Können maßgeschneiderte Manschetten für den verletzten Hund mit einem 3-D-Drucker angefertigt werden? Kann eine Handvoll 9-Klässler eine ganze Schule davon überzeugen, Lebensmittel zu sparen? Dies sind nur zwei Fragen, denen Jugendliche in realen Forschungs- und Entwicklungsaufträgen teilweise ein ganzes Schuljahr lang nachgegangen sind.
Im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie trafen sich kurz vor den Sommerferien mehr als 130 Schülerinnen und Schüler zu einer grandiosen Abschlussveranstaltung. Ministerialdirigent Dr. Matthias Koehler eröffnete das Programm und Thomas Prinzler von „Inforadio“ übernahm die Moderation.
Unterhaltsame Pitch-Vorträge vor großem Plenum, beispielsweise zum Thema Lebensmittelsicherheit oder zur Extraktion von Duftstoffen, bildeten einen wesentlichen Bestandteil des Programmes. Zusätzlich stand allen Projektteams die Möglichkeit offen, in einem Marktplatz mit Posterschau ihre Projekte dem interessierten Publikum vorzustellen.
Allein im Raum Berlin beteiligten sich sieben Schulen mit hoch engagierten Lehrkräften bei dem durch das BMWi geförderten Lab2Venture plus, welches sich als gemeinsames Vorhaben von TheoPrax-Zentrum, Fraunhofer Institut für Chemische Technologie, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gemeinnützige GmbH und Lernort Labor, dem Bundesverband der Schülerlabore e. V., versteht.
Betreut wurden die Berliner Projektteams von den Schülerlaboren Schülerforschungszentrum Berlin an der Lise-Meitner-Schule und dem NatLab der Freien Universität Berlin. Diese sind nur zwei der zwölf Schülerlabore, die bundesweit an dem Projekt mit Ernstcharakter teilgenommen haben.
Die Hauptstadtregion, vertreten durch die beiden Schülerlabore, stellte jedoch allein knapp die Hälfte der deutschlandweit vertretenen 74 Projektteams. Die Auftraggeber aus Wirtschaft und Forschung waren mit den Ergebnissen durchaus zufrieden. Claudia Jacobs, die einen Auftrag für das Gläserne Labor ins Rennen schickte, ist von dem entstandenen Produkt überzeugt. Die Projektgruppe vom Werner-von-Siemens-Gymnasium hatte den Auftrag, ein Experimentierhandbuch des Forschergartens „druckreif“ zu machen, indem die Texte gelayoutet und die Versuche durch ansprechende Fotos ergänzt werden sollten.
Noch in diesem Jahr soll das Praxiswissen in einem Wegweiser für unternehmerisches Denken und Handeln veröffentlicht werden, der Schülerlabore, Schulen und Auftraggeber auch unabhängig von Lab2Venture bei der Durchführung von solchen Projekten unterstützen soll.
Zu den Webseiten der erwähnten Mitglieder und Partner aus dem GenaU Netzwerk: NatLab | Schülerforschungszentrum Berlin